Hettich Zentrifugen FAQ

Haben Sie Fragen zu Ihrer Hettich Zentrifuge? Werfen Sie einen Blick auf unsere FAQ oder nehmen Sie Kontakt mit uns auf!

Die Zentrifugation ist ein Verfahren, um Partikel unterschiedlicher Dichte aus einer Flüssigkeit durch die Zentrifugalkraft zu trennen.

Zentrifugen nutzen die bei einer Drehbewegung auf die Gemischbestandteile einwirkende Fliehkraft zur Beschleunigung des Trennvorgangs. Um eine Trennung der Gemischbestandteile herbeiführen zu können, wird eine ausreichend großer Dichteunterschied zwischen den Bestandteilen vorausgesetzt. 

Laborzentrifugen sind zur Verwendung im Labor vorgesehen und werden in vielen Bereichen wie z.B. der Chemie, Physik, Pharmazie oder der Medizin eingesetzt. 

Die Drehzahl einer Zentrifuge gibt Auskunft über die Anzahl der Umdrehungen des Zentrifugenrotors pro Zeiteinheit. Sie wird auch als Umdrehungsfrequenz bezeichnet. Häufig wird die maximale Drehzahl des Rotors als Kennwert für die Trennleistung einer Zentrifuge angegeben. Die Drehzahl allein erlaubt jedoch keine Aussage über die Kraft, die auf das Zentrifugiergut wirkt und die Trennung des Gemischs herbeiführt, sondern muss stets in Kombination mit dem Radius der Kreisbewegung betrachtet werden. 

Der RCF-Wert als relative Zentrifugalbeschleunigung ist ein Beurteilungskriterium für die Trennleistung einer Zentrifuge oder eines Rotors. 

Für die Praxis ist wichtig zu wissen: Eine Verdopplung des Rotorradius einer Zentrifuge führt zu einer Verdopplung der relativen Zentrifugalbeschleunigung. Eine Verdopplung der Drehzahl führt jedoch zu einer Vervierfachung.

Zur Bestimmung der relativen Zentrifugalbeschleunigung (RCF), oder zur Berechnung der Umdrehungen pro Minute (RPM) können Sie unsere Umrechner verwenden.

Bei der auch als Fliehkraft bezeichneten Zentrifugalkraft handelt es sich um eine Trägheitskraft. Diese im rotierenden Körper einwirkende Kraft weist stets in die der Zentripetalkraft entgegengesetzte Richtung. Der Wert der Zentrifugalkraft entspricht dem Wert der Zentripetalkraft.

Um die für Sie passende Zentrifuge zu finden, benötigen Sie folgende Informationen: 

  • Probenvolumen und Röhrchentyp (idealerweise Marke des Röhrchens)
  • Größe der Röhrchen 
  • Anzahl der Röhrchen pro Zentrifugationslauf
  • Erforderliche RCF/RPM 
  • Erforderlichkeit einer Temperaturkontrolle (Kühlung bzw. Heizung)  
  • Rotortyp
  • Notwendigkeit eines Deckels zur Prävention vor Biokontamination

Bei der Konfiguration Ihrer Zentrifuge sind wir gerne behilflich! Rufen Sie uns an oder probieren Sie doch mal unseren Produktkonfigurator. 
 

 

In unserem Download-Center finden Sie zu jedem Gerät die aktuellste Version der Bedienungsanleitung. Sollten Sie einmal eine ältere Version benötigen, freuen wir uns, wenn Sie uns direkt kontaktieren.

Das Medical Device Zeichen (MDR) ist ein Gütesiegel für Medizinprodukte im Sinne der EU-Verordnung 2017/745.
Bestimmte Hettich Produkte (z. B. die Standzentrifugen ROTO SILENTA 630 RS und ROTIXA 500 RS) sind als Medizinprodukte gekennzeichnet, da sie zur Aufbereitung von Blutkomponenten für den Patienten eingesetzt werden. IVDR zertifizierte Produkte sind In-vitro Diagnostika gemäß der EU-Verordnung 2017/746.

Bitte kontaktieren Sie Ihren Vertriebspartner, wenn Sie Zertifikate suchen. 

Eine Zertifizierung des Geräts als MDR oder IVDR Gerät ist immer dann notwending, wenn Ihre Anwendung im Labor vorwiegend medizinisch, klinisch oder diagnostisch ist. Sollten Sie das Gerät ausschließlich für Forschungszwecke nutzen, ist keine Zertifizierung notwendig und das "General Lab Product" ist ausreichend. 

In der Probenvorbereitung zur Polymerasen-Kettenreaktion (PCR) kommen – je nach Test-Kit – Mikroliterzentrifugen und Zentrifugen, die Platten zentrifugieren können zum Einsatz. In selteneren Fällen können auch Zentrifugen, die hochtourig Falcon-Tubes zentrifugieren genutzt werden. Bei der Wahl der Zentrifuge ist darauf zu achten, dass die geforderte RCF, welche je nach Kit unterschiedlich ist, erreicht wird. 

Diese Voraussetzungen werden zum Beispiel mit der MIKRO 200 | 200 R oder MIKRO 220 | 220 R erreicht. Alternativ kann als Model der Tischzentrifugen Kategorie die UNIVERSAL 320 | 320 R oder die ROTANTA 460 | 460 R Verwendung finden.

Besonderer Hinweis: Die ROTANTA 460 R erreicht mit dem Rotor (Artikelnr.: 5622) für hohe Platten (DWP und Sandwich-Platten bis 9 cm Höhe) eine RCF von 6.446.

Ausschwingrotoren haben im Vergleich zu Winkelrotoren eine hohe Kapazität, ermöglichen die vollständige Füllung der Röhrchen und die Sammlung des Sediements am Boden des Rohres. 

Bitte klären Sie diesen Fall mit Ihrem Vertriebspartner, da wir Informationen über den Zustand Ihrer Zubehörteile benötigen. 

Winkelrotoren kommen immer dann zum Einsatz, wenn eine schnelle Sedimentation und eine hohe Drehzahl erforderlich sind. 
Durch den geringen Luftwiderstand sowie den Winkel des Rotors, ist der Winkelrotor ideal für Anwendungen die höhere RCF Werte benötigen, z.B. um Zellkomponenten für weitere Untersuchungen zu gewinnen. 

Eine Bioabdichtung nach DIN 61010-2-020 ist nötig, wenn Aerosole innerhalb einer verschlossenen Flasche nicht nach außen in die Umgebungsluft oder in den Innenraum der Zentrifuge gelangen dürfen.

Für alle Bio-Containment-Rotoren sind Dichtungszertifikate bei uns direkt erhältlich. Das Siegel wird von einem externen Institut (in Deutschland z.B. dem TÜV) nach der Laborgerätenorm EN 61010-2-020 geprüft und zertifiziert.